Logopädische Therapie für Erwachsenen

Sprechstörungen (Dysarthrie)

Unter einer Dysarthrie versteht man eine erworbene neurogene Sprechstörung, die durch eine Schädigung des zentralen und peripheren Nervensystems entstehen kann. Das Sprechen kann undeutlich und angestengt sein.

Stimmstörungen (Dysphonie)

Unter einer Dysphonie versteht man die Veränderung des Stimmklanges sowie die Einschränkungen der Stimmleistung. Merkmale sind unter anderem ein veränderter Stimmklang (rau, heiser, behaucht,kraftlos etc.), ein auffälliger Räusperzwang sowie ein mögliches Kloßgefühl im Hals. Die Atmung und die Muskelspannung spielen häufig eine wichtige Rolle in der Behandlung.

Sprachstörung (Aphasie)

Bei der Aphasie spricht man von einer Sprachstörung, wobei unter anderem folgende vier große Bereiche beachtet werden:

Sprachverständnis
Sprachproduktion
Lesen + Lesesinnverständnis
Schreiben

Sprechapraxie

Bei einer Sprechapraxie handelt es sich um eine neurologische, zentral bedingte, Sprechstörung. Man nennt sie auch verbale Apraxie. Es zeigt sich eine Planungsstörung der Sprechbewegungen, was bedeutet, dass Laute und Silben und dementsprechend auch Wörter und Sätze nicht mehr flüssig gesprochen werden können. Es zeigen sich Auswirkungen auf die Aussprache, die Sprechmelodie, den Sprechrhythmus sowie das gesamte Sprechverhalten.

Schluckstörung (Dysphagie)

Bei einer Dysphagie ist der Schluckvorgang gestört. Dies bedeutet, dass der Speichel und/oder die Nahrung sowie Flüssigkeiten nicht mehr richtig von der Mundhöhle in den Magen transportiert werden können. Sie bleiben z.B. in der Luftröhre hängen, was schwerwiegende Folgen mit sich bringen kann.

Kehlkopfentfernung (Larynektomie)/Teilresektion

Eine Laryngektomie ist eine operative Entnahme des Kehlkopfes und wird meist bei einem Tumor im oder am Kehlkopf durchgeführt.
Im Rahmen der logopädischen Therapie können Ersatzstimmen erarbeitet werden.

Trachelkanülen-management

Bei schweren Krankheitsverläufen wie z.B. einem Schlaganfall oder Krebserkrankungen ist in einigen Fällen eine Versorgung mit einer Trachealkanüle notwendig.
Die logopädische Therapie in diesem besonderen Fachbereich ist sehr wichtig, um den Patienten auf dem Weg zur Entfernung der Trachealkanüle (Dekanülierung) zu begleiten. Häufig liegt zusätzlich eine schwere Schluckstörung (Dysphagie) vor. Ebenfalls ist das Sprechen mit einer Trachealkanüle zunächst kaum bis gar nicht möglich!